Montag, 29. November 2010

Bericht im BlickPunkt und ein Virus

Wie ich gerade per e-mail meiner Eltern erfahren habe ist ein Artikel ueber mich in der Mittwochszeitung des Landkreises Nienburg, dem BlickPunkt erschienen. Ich habe leider keine Ahnung was genau dort geschrieben steht oder welche Fotos abgedruckt sind. Nur eine Ahnung, habe ich dem Redakteur vor ca. einem Monat einen laengeren Text und ein paar Fotos geschickt.
Also an alle Kreis-Nienburger: BlickPunkt kaufen und Artikel lesen ;-)

Eigentlich hatte ich vor heute einen kleinen Text ueber mein Projekt und meine Arbeit dort zu bloggen, jedoch hat mein Laptop einen Virus und den will ich erstmal runterhaben. Danach dann!

So, das wars fuer heute, eine schoene Weihnachtszeit wuensche ich euch!

Klaas

Mittwoch, 24. November 2010

Fahrradtour #2


Letztes Wochenende hab ich mich wieder für eine längere Tour aufs Fahrrad geschwungen. Die gleiche Strecke wie letztes Mal, jedoch ohne Ina, dafür mit Stefan, Praktikant in der deutschen Botschaft und Daniel, dem kleinen Bruder von Harry sowie Nico, Freiwilliger von afs.
Nico und ich hatten in der Woche mit dem Filmen in seinem Projekt sehr viel Stress und das Footagesammeln in Chokor war seelisch und gedanklich sehr aufreibend, und so kam mir eine körperliche Anstrengung übers Wochenende gerade recht.
Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, besonders die Konzentration fordernden Singe-Trails (enger Pfad durch den Busch) haben es mir spätestens hier so richtig angetan.
Da wir diesmal schneller unterwegs waren konnten wir noch zusätzliche Single-Trail nehmen, und kamen so an weiteren Flüssen vorbei, die sogar meistens (Busch-)Brücken vorzuweisen hatten (sogar mit Geländer!).

Nico

Die kleinen Kinder waren beim Balancieren ziemlich nervig, aber niedlich anzusehen, wie sie durchs und ins Wasser huepften.


mal ein Foto von mir, auf einer Bruecke sogar mit Gelaender!


Stehts mir?
Das Ziel des ersten Tages (die Boti-Falls) erreichte ich diesmal souverän, zwar sichtlich angestrengt, aber mit noch genug Kraft um rumzualbern und im abendlichen Licht schwimmen zu gehen usw.

Es hat die Zeit vor der Tour weniger geregnet als letztes mal, und so waren die Flüsse nicht ganz so tief, und auch der Botifall führte weniger Wasser, sodass es diesmal möglich war unter den Wasserfall zu schwimmen und sich Wasser aus 40 Meter Höhe auf den Kopf prasseln zu lassen. So waren auch Fotos von beiden Wasserfällen gleichzeitig möglich, vorher war einfach zuviel Wasser in der Luft.
Am zweiten Tag dann sind wir nochmals einen anderen Single-Trail gefahren, der anscheinend seit Monaten nicht mehr benutzt wurde, doch der Weg war noch zu erahnen. So ging es mit ordentlich Geschwindigkeit, hoher Konzentration, etwas Hoffen, nicht auf größere Hindernisse zu stoßen und  vielen kleineren Ästen durch Gesicht und Arme/Beine durch das Dickicht. Der Versuch dabei Fotos zu schiessen hat meinen Adrenalinpegel auf Höchstwerte steigen lassen; sicherlich einer meiner Höhepunkte dieser Tour.


ab dafuer!

Kofi kann Fahrrad fahren.
In der darauf folgenden Pause unterhielt uns Kofi, der Chef des Bike&Hike-Shops, mit einigen Kunststückchen auf dem Bike, bevor er wieder ins Auto stieg und (natürlich auf anderem Wege) zum Zielort fuhr.














Bis zum Zielort passierte nicht mehr viel, außer Berg rauf, Berg runter, Berg rauf, Berg runter....
So erreichten wir den Adi Lake Resort direkt am Volta-River, kurz hinter dem Staudamm. Adi ist ein 70-jähriger Deutscher, der sich für seinen Lebensabend dort in Akosombo einen netten Hotel/Restaurant/Resort – Komplex gebaut hat, nachdem ihm Frankreich zu teuer geworden ist.
ein netter Geschichtenerzähler...

Dort entspannten wir nach einem entspannenden Bad in dem weichen und wohltemperierten Wasser des Volta-Rivers auf dem Steg. Judith hat dann noch unter Einsatz ihrer Fußhaut einen 10 Cedi-Schein aus dem Wasser gefischt, der, wie sich später rausgestellt hat, Joe aus der Tasche geflutscht war, als ich ihm ein bisschen Schwimmen beigebracht habe.
So ging es nachdem der Mond hinter den Hügeln aufgetaucht war wieder zurück nach Hause, erschöpft aber entspannt, zufrieden und glücklich, und so fiel das für mich letzte Arbeiten an der Werbung für Nico auch leicht, bevor wir beide in die Federn fielen.
Entspannung


Auf ein Nächstes!

Dienstag, 23. November 2010

Gefährlicher Schulweg


Schneller Verkehr auf dem Schulweg - fuer Fussg änger eher wenig Platz
Der Schulweg der gehörlosen Schüler unserer Schule führt von dem Internatsgebäude ca. 500 m auf dem Highway zur Schule. Bis jetzt habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht, jedoch ereignete sich letzten Donnerstag ein Unfall. Ein Schüler und eine Schülerin auf dem Heimweg hörten das Hupen eines viel zu schnellen Fahrzeugs nicht und konnten so (wie es sonst in Ghana üblich ist) nicht zur Seite springen und wurden erfasst. Beide mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es geht Ihnen zwar wieder besser, meine Kollegen erzählten mir allerdings, dass solche Unfälle regelmäßig passieren. Und es passiert nichts. Ich weiß noch nicht was, aber da muss was passieren. Ich musste mir den Aufschrei in Deutschland vorstellen, wenn so ein Unfall passieren w ürde.

Die verletzten Schler im Krankenhaus.

Mittwoch, 17. November 2010

Mid Term Breack und ein Filmprojekt

Ich sitze hier gerade bei Nico (deutscher Freiwilliger von afs) und erhole mich ein bisschen, bevor wir in einer Stunde wieder aufbrechen. Doch alles der Reihe nach:
Die Hälfte des ersten Semsters in meiner Schule ist um, und so konnte ich das verlängerte Wochenende des Mid Term Breacks nutzen um nach Kumasi zu fahren. Kumasi ist die zweitgrößte Stadt Ghanas und gehört zu den geschichtsträchtigsten Orten Ghanas.
Ich erlaube mir an dieser Stelle einfach auf einen Wikipedia-Beitrag zu verweisen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kumasi
Wir besuchten Volkert, einen belgischen Austauschschüler, der uns von Donnerstag bis Sonntag Unterkunft bot.
Natürlich besuchten wir in Kumasi das Culture Centre, ein weitläufiges Grundstück, auf denen in verschiedenen Werkstätten nach traditioneller Art Kunst hergestellt und natürlich auch verkauft wird.


Theater im Culture Centre

Sehr imposant war ausserdem der Central Market, ein Gebiet, groß wie 10 Fußballfelder, überfüllt mit Lebensmitteln, Kleidung und anderem Krams. Die vielen Farben, der sich ständig ändernde Geruch, die vielen Menschen und das alles unter einem Meer von Wellblech, in der Größenordnung sicherlich eine Erfahrung für sich. Wir sind sicherlich zwei Stunden einfach drauflosgegangen und haben immer wieder Neues entdeckt. Neben den Verkaufständen gab es z.B. Schneidereien und Schuster und viele kleine Essensstände.
Ich hätte danach gern noch eine Hutsammlung gesehen, 4000 Hüte wurden von einem Hotelbesitzer über Jahrzehnte hinweg gesammelt und fein säuberlich aufgereiht, doch jener hat sein Hotel verkauft, und damit verschwand auch die Hutsammlung. Schade.
Am Sonntagmorgen dann sind wir dann mit Volkert zurück nach Obososmase aufgebrochen, wo Volkert bei mir übernachtete und mit mir am nächsten Morgen nach Accra kam, wo er sich mit anderen belgischen Schülern im afs-office traf. Mich hat dort Nico abgeholt, und wir fuhren zu ihm nach Hause. Von Montag bis heute, Mittwoch, filmten und filmen wir zusammen eine Werbung für sein Projekt, B.A.S.I.C.S (Brothers and Sisters in Christ Serving) http://www.basicsinternational.org/ . Das Projekt braucht Sponsoren um weiter wachsen zu können; weitere Projekte und mehr Kindern Essen und Hausaufgabenhilfe zu bieten. Basics liegt in Chorkor, laut der Bevölkerung der ärmste Stadtteil Accras. Das Bild kann ich nur bestätigen, bei den Filmarbeiten im Stadtteil fanden wir primitive Lebensverhältnisse vor, und ich fühlte mich mit der Kamera in der Hand sehr unwohl, bzw. in einer Art pervers.
Die Menschen wollten (verständlicherweise) meist nicht gefilmt werden und rufen zornig bis wütend Bemerkungen zu uns. Auch die Erklärungen unseres ghanaischen Begleiters (alleine hätte ich mich mit der Kamera nicht dorthin getraut), dass es sich nicht um eine touristische Aktion sondern um einen Film zur Entwicklungshilfe des Ortes führen wird stießen auf taube Ohren. Es war wirklich nicht einfach.
Das war eine Erfahrung die ich mir von meinem Freiwilligendienst erwartet habe. Seelisch an Grenzen zu stoßen, und ich bin froh, dass hinter mir zu haben, Angenehm war das sicherlich nicht.

Das Fischerdorf Chorkor; Bild von Nico

Gestern haben wir dann noch Volkert im Krankenhaus besucht, er hat sich den Magen verdorben. Seltsam daran ist, dass wir uns seit Tagen das Essen geteilt haben...

Momentan habe ich gut zu tun und komm kaum (weniger als sonst noch) ins Internet, deswegen müsst ihr, liebe Leser, erstmal mit diesem knappen Beitrag vorlieb nehmen.
Bis zum Nächsten!
Klaas

Montag, 8. November 2010

Fast drei Monate um....


Wie, das waren schon 3 Monate? Ich bin doch gerade erst angekommen!

Das waren so ziemlich meine Gedanken, als ich gestern auf den Kalender geblickt habe und gemerkt habe, dass ich nur noch 9 Monate hier sein werde. Klingt erstmal nach ordentlich Zeit, Pläne und Ziele zu verwirklichen, aber wenn die ersten 3 Monate schon so schnell vorbeigingen...

kurzes Statement also:

Mir geht es weiterhin super, als Lehrer werde ich jetzt neben dem Fach Technical Drawing auch in I.C.T. (Informatik) eingesetzt, sodass ich mit Unterrichten und Vorbereitungen gut zu tun habe.
Mit einer Lehrerin zusammen ist ein Film geplant über die Geschichten, Ziele und Träume der Gehörlosen sowie der Umgang mit hörenden Menschen.
Um beim Skatepark anzufangen brauch ich immernoch die Erlaubnis des Eigentümers, doch da ich mit meinem Handy auch die Telefonnummer seines Neffen verloren habe zieht sich das alles hin.
Mit Joe habe ich vor, eine Art Alltagsweisheitensammlung auf Twi zu erstellen, ins Englische zu übersetzen und als Buch zu verkaufen.
Natürlich habe ich auch weitere Reisepläne, doch damit überrasche ich euch lieber.

In den ganzen drei Monaten ging es mir gesundheitlich prima! Keine Bauchschmerzen, keine Kopfschmerzen, geschweige denn Durchfall oder Verstopfung vom Essen. Find ich top.
überflüssiger Schnick Schnack...

Gestern habe ich mit Andy und Joyce ein Foto in Sonntagskleidung gemacht. Vater Andrew hatte noch in der Kirche zu tun. Damit ihr euch also mal ein Bild machen könnt:

Andy, ich, Host-mum im Sonntagsdress



Joyce am schneidern an ihrer handbetriebenen Naehmaschine


 Mir gehts gut :-)