Noch in Aburi haben Jan und ich dann noch eine ein-tägige Fahrradtour durch das Buschland gemacht. Für mich war es bereits die dritte Tour, doch ist es glaube ich nicht möglich, dass solche Touren langweilig werden. Auf unbefestigten Pfaden, durch hüfthohe Flüße bzw. balancierend auf Baumstämmen drüber hinweg, durch das ghanaische Hinterland, an Dörfern mitten im Busch vorbei. Jan hat es dan noch geschafft sich das Knie aufzuschlagen, und da unser Guide kein Verbandszeug dabei hatte, musste eine Socke als Verband herhalten. Der Boti-Wasserfall wurde dann auch in Rekordzeit erreicht, und so ging es nach einem erfrischendem Bad dann auch wieder zurück, um am nächsten Morgen zur zweiten Rundreise zu starten.
Trotro-Station und hinten ein kleiner Teil des Marktes |
Besonders die Ecken, wo getrockneter, gepöpelter, frischer oder sonstiger Fisch verkauft wird sind geruchlich sicherlich eine Erfahrung für sich. Ich war beeindruckt von Jan, der als Vegetarier ist wirklich durch das Fleischhaus gegangen ist, wo die Tiere auseinander genommen werden und es einfach nur unglaublich stinkt.
Nach dem Markt sind wir ins Culture centre gegangen, wo man sich in einem kleinen Museum über Gebräuche und Regeln der Ashanti (Name des Volkes in jener Region) informieren kann. Außerdem gibt es sehr viel Kunst zu kaufen. Mittlerweile macht es mir richtig Spaß durch die Stände zu schlendern und mit den Händlern zu feilschen. Ich kann mich an die Anfangszeit erinnern, in der mich Marktgänge eher gestresst haben. Der Trick ist, einfach mit einem ruhigen und freundlichen Gemüt dorthin zu gehen und den Leuten freundlich zu begegnen, dann macht es auch richtig Spaß.
ein schöner Ort |
So zogen wir am nächsten morgen los, und ich fing an mich seltsam zu fühlen.Wie sich später heraustsellte hatte ich Malaria. In Akim Oda angekommen wollte ich dann auch nur noch schlafen, und so zog Jan alleine zum Big Tree, dem größten Baum Westafrikas.
Bei unserem Besuch in Cape Coast hatte Jan Eric kennengelernt, der am 19. Geburtstag hatte. So reisten wir am 19. nochmal nach Cape Coast und feierten Eric´s Geburtstag.
Am nächsten Tag dann sind wir nach Kokrobite gefahren, ein Strandort in der Nähe von Accra. Wir sind wieder schwimmen gegangen und mir ging es echt wieder richtig gut, gegen Abend jedoch wurde ich wieder schläfrig und schwach, sodass ich nur den Anfang der Reggae-Show am Abend mitbekam.
Der Arztbesuch am nächsten Tag zeigte dann auch klar, dass ich Malaria hatte. Also bekam ich Tabletten und mir ging es ab da an wieder besser. Ich habe mich ein bisschen geärgert, dass ich so spät doch noch Malaria bekommen habe; ich hatte mich gefreut, ein Jahr lang ohne Malaria ausgekommen zu sein. Nun denn, sollte nicht sein. Ich war nur überrascht, wie wenig Malaria mich mitgenommen hat. Ich war zwar schon sehr müde, und habe immer mal wieder gefroren und darauf stark geschwitzt. Jedoch habe ich mir vorgestellt, dass man mehr leidet.
Nach Kokrobite sind wir dann auch schon wieder zurück nach Aburi und haben Jans Sachen gepackt, sowie eine Tasche mit lauter Zeug von mir, die Jan mitgenommen hat.
Nach einer weiteren Nacht habe ich Jan dann auch zum Flughafen gebracht. Sein Besuch war also schon vorbei. Meinem Bruder hat es sehr gut gefallen, auch wenn er meint Ghana sei ein Land "voller Verrückter!"
Soviel zu der Zeit mit meinem Bruder.
Was noch so in den letzten Tagen meines Aufenthalts in Ghana passiert ist sowie ein Fazit für mich für das Jahr kommen dann die Tage. Ihr dürft gespannt sein.