Dienstag, 26. Oktober 2010

Festival

Der Chief und seine "Seele"
Wie schon geschrieben, fand letzte Woche in Aburi das alljährliche Festival statt und gipfelte sich dann am Samstag. Am frühen Nachmittag begann also der Marsch der Chiefs vom Palace zum Botanischen Garten, bzw. der mächtigste Chief wurde mit „seiner Seele“ (das Kind symbolisiert die Seele des Chiefs) in einer Art Badewanne auf den Köpfen der Träger zum Botanischen Garten getragen. Die Sonnenschirme  sind dabei nicht nur Sonnenschutz, sondern symbolisieren weiterhin Macht. Dem mächtigsten Chief   wurde so eine Art Doppeldecker - Schirm getragen (die Träger werden dafür speziell ausgewählt). Begleitet wurden die Chiefs und die Queens von vielen, in traditionellen Klamotten gekleideten Leuten; Trommler, Soldaten (die mit Platzpatronen durch die Gegend schossen), Tänzer und Anhänger, die Ihnen Luft zufächelten, sowie natürlich die neugierige Menge der Bevölkerung.
Traditioell gekleidete Begleiter

V.I.P's aus Politik...
Im Botanischen Garten wurden schon Pavillions und viele Plastikstühle aufgebaut und das Programm konnte losgehen. Wir ließen uns blöderweise zwar etwas mehr am Rand, aber in die erste Reihe dirigieren, sodass wir mitten im Geschehen waren. Rechts neben uns (direkt gegenüber des Podiums des Chiefs) befand sich das Podium der Politiker, es kamen sogar einige nationale Minister. Links neben uns saßen die Damen von „Ghanas Most Beautiful“, einer Schönheitsshow des Tv-Senders TV3 ( der auch die Musikshow mit dem CrazyDance ausstrahlt; Video kommt noch!). Kein Wunder also, dass wir am Sonntag in den Fernseh-News zu sehen waren...
...und den Promis (Ghanas Most Beautifu
Es wurden einige lange Reden von verschiedenen wichtigen Leuten gehalten, die längste natürlich vom Chief, in der er aufzählte, was seit dem letzten Jahr erreicht wurde und was für das nächste Jahr angegangen werden muss. Danach endetet der hochoffizielle Teil, und es ging nochmals in die ehrenvolle Runde der Chiefs des Stadtteils Atwiuasin. Nachdem jene nochmals das Festival durchgingen und zufrieden feststellten, dass alles nach Wunsch verlaufen ist, wurden (alkoholische) Getränke gereicht, und die Stimmung wurde schlagartig lockerer. Die Chiefs wollten nun auch unbedingt im Porträt fotografiert werden (man hat ja nicht alle Tage soviel Gold am Körper), begleitet mit der Frage, ob es möglich sei Ihnen Abzüge zu geben. Na klar, wenn ich auch mal aufs Foto darf...
Chiefs des Stadtteils Atwiuasin

Nach dem Fotoshooting wurde dann wieder mit den anderen Freiwilligen übers Festival gestratzt und gefeiert, das sonst ruhige Aburi hat sich in ein überfülltes Partygelände verwandelt. War noch ein super Abend mit Spiel, Spaß und Halli-Galli.

v.l.n.r.:Leif (GER), Kenny (USA,Californien), Rebecca (GER), Tom (Australien)
Später wurde mir blöderweise noch mein Handy geklaut. Ärgerlich, nur konnte ich in der hitzigen Situation entweder auf die Hosentasche mit dem Portmonee und der Kamera oder die mit dem Handy aufpassen.
SIM-Karten werden aber in Ghana nur mit ID-Valid (Idendifikationsnachweis) verkauft, so werde ich nach einem Gang zum Office meine alte Nummer wieder haben, es wird nur etwas dauern.

Weitere Berichte folgen die Tage, momenten ist ziemlich viel los hier. :-)

Hochzeit

Amina und ihre Familie sowie Judith und ich
Vor zwei Wochen hat Lydia, eine gehörlose Lehrerin aus unserer Schule geheiratet und das Kollegium eingeladen. So sind Judith und ich Freitagabend nach Madina (Vorort von Accra) getingelt, haben bei Amina, einer weiteren Freiwilligen aus Deutschland geschlafen und uns dann Samstagmorgen(Hochzeiten, Beerdigungen und der Haupttag eines Festivals finden alle und wohl ausnahmslos Samstags statt) fertig zur Hochzeit gemacht (Amina und ihre Familie waren auf eine andere Hochzeit eingeladen). Die Tradition des Anzugs gibt es in Ghana zu meinem Glück nicht, und so war ich mit Hose und dem Hemd (absolutes Lieblingsteil!!!!) vollkommen angemessen angezogen. Wirklich.



Deko

Unterschiede zu einer deutschen Hochzeit kann ich leider nicht geben, ich erinnere mich einfach nicht mehr (war damals ja auch ´n kleiner Stepke). Es gab viel fröhliche Musik zu der natürliche jeder im Stehen tanzte, Predigten von mehreren Pastoren und Reden vom Brautpaar, die eigentliche Trauung und die Ausstellung der Trauungsurkunde und es gab zwei, ich nenne sie „Spendentänze“: Ein Spendentopf wird vorne hingestellt, und die Band spielt Musik, bis die tanzende Gemeinde am Topf vorübergezogen ist und Geld eingeworfen hat. Bei Hochzeiten geht ein Topf an die Kirche, der andere ans Brautpaar. Das wird jenes auch bitter nötig haben. Hochzeiten werden für gewöhnlich pompös gefeiert, mehrere Jahre wird darauf gespart, manche Familien verschulden sich völlig.
Nach dem Gottesdienst gab es dann noch ein großes Fotoshooting.Das Brautpaar wird organisiert mit allerlei Personen und Gruppen (darunter auch das Kollegium der Schule) abgelichtet.
Danach waren Judith und ich uns nicht ganz sicher, ob wir zum Essen und den darauffolgenden Feierlichkeiten eingeladen waren, und so sind wir lieber gegangen, wir kannten sie schließlich kaum(was sich mittlerweile geändert hat und sich anscheinend noch stark ändern wird).
Allgemein werden wohl Hochzeiten im riesigen Bekanntenkreis gefeiert, jeder, den man schon einmal gesehen hat wird eingeladen, doch kannten wir die Regeln nicht genau und beließen es lieber dabei.
Vielleicht bei der Nächsten...


Das Brautpaar

Freitag, 22. Oktober 2010

Skateplatz

Bei einer kleinen Fahrradtour mit meinem Bruder durch das nächste Dorf habe ich eine tolle Entdeckung gemacht.Eine betonierte, freie Fläche. Ich bin am nächsten Tag dann nochmal hin und bin ein bisschen rumgerollt, der Belag ist alles andere als perfekt, aber fahrbar. Ich hab mich ein bisschen informiert und weiß nun, dass die Fläche  der Jugend zur Verfügung gestellt wurde. Außer einem Basketballkorb ist dort allerdings nichts. So habe ich dann die Nummer des Neffen des Besitzers rausgefunden,welcher dort ab und an mit seinen Jungs Basketball spielt. Nach einem Treffen war er von der Idee dort ein paar Rampen zu bauen und Skaten zu lernen sehr begeistert, und so warte ich jetzt nur noch auf eine Möglichkeit seinen Onkel, den eigentlichen Besitzer zu treffen und hoffentlich ein Zusage zu bekommen.
Meinem Traum das Skateboard hier zu publizieren wäre damit der Grundstein gelegt

In der Schule habe ich jetzt meine ersten Stunden gegeben (technisches Zeichnen) und wenn nächste Woche auch die jüngsten Schüler eintreffen wird es für mich und Judith wohl endlich mehr zu tun geben.

Festivals und die Chiefs

Ich denke es ist an der Zeit etwas über Festivals und Chiefs zu verlieren, und da bietet sich der letzte Dienstag ganz gut an:


Diese Woche findet in Aburi ein Festival statt. Diese Festivals bedeuten für eine Woche Ausnahmezustand in dem jeweiligen Ort. Sie beginnen meist Montag, und dauern dann bis Samstag an. Jeder Tag hat seine eigene Bedeutung, so wird zum Beispiel Dienstag den im letzten Jahr Gestorbenen gedacht. Das geschieht hier allerdings nicht traurig und verhalten, im Gegenteil, das wird gefeiert. So traf ich mit Dienstag mit Joe, der letztes Wochenende auf einer 2-Tages-Bike-Tour (dazu die nächsten Tage mehr) unser Guide war. Wir tranken in einer schönen Bar mit schöner Aussicht (man kann z.B. die Flugzeuge in Accra landen sehen) ein Bierchen. Daraufhin stellte er mich seiner Familie vor. Was ich vorher nicht wusste, er ist Teil der regionalen royalen Familie. Seine Tante,welche die Queen (mit der Funktion einer Bürgermeisterin) des Stadtteils ist, lud mich zu einem speziellen Event um Mitternacht ein. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen (da das Ablehnen solch einer Einladung auch als Beleidigung angesehen werden kann) und nach einem kurzen Anruf bei meinem Hostdaddy stand dem auch nichts mehr im Weg. Die Zeit bis dahin überbrückten Joe und ich feiernd und tanzend in einer Freiluftdisko, die sehr gut besucht war. Danach führte mich Joe zum Palace, eine Art traditionellem Rathaus. Dort gingen wir durch den öffentlichen Innenhof in das Hinterhaus, welches eigentlich den Chiefs und der royalen Familie vorbehalten ist. Ich traf dort viele anscheinend wichtige Männern und Frauen in traditionellen Gewändern, schüttelte deren Hände und betrachtete viele Bilder von verschiedenen Chiefs (sicherlich überregionale) mit anderen wichtigen Männern der Welt (z.B. auch Clinton, G.W.Bush und Barack Obama), jederzeit darauf bedacht, keine Respektlosigkeit zu begehen (wie z.B. einen bestimmten Teppich zu betreten oder eine Anhöhe zu berühren).
Wieder vor dem Palace trafen wir dann auf 4 Royal Soldiers mit weitem Gewand, unter dem sie ein Gewehr versteckt hielten. Diese Royal Soldiers beschützen nach der Tradition den Chief.
Dann war es auch schon Mitternacht und Joe ging mit mir in einen etwas entfernteren Hinterhof, in dem die regionalen Chiefs eine Diskussion führten. Nachdem ich mich richtig vorgestellt habe (von rechts nach links gehend, Anrede immer mit „Nana“ - König, und einer kleinen Verbeugung vor wichtig ausschauenden (Kleider machen Leute) Frauen und Männer war es mir dann auch erlaubt, schweigend der Diskussion beizuwohnen. Während die Chiefs also diskutierten (ob  Atwiuasin, eigentlich ein eigener Ort, mittlerweile aber als Stadtteil Aburis angesehen, offiziell wieder ein eigener Ort werden soll) wurde hinter meinem Rücken nach einem traditioneller Brauch eine Ziege geschlachtet. Nachdem dann eine Entscheidung gefällt worden ist (Atwiuasin bleibt offiziell ein Stadtteil Aburis) wurde ordentlich Schnaps getrunken und die Ziege unter den Chiefs aufgeteilt, und ich ging zwar ohne Ziegenfleisch, dafür den Kopf voll vom selbstgebrannten, sehr starkem Schnappes (es wäre äußerst unhöflich und respektlos gewesen, die Drinks auszuschlagen) und neuer Erkenntnisse nach Hause:

Neben der sehr großen gesellschaftlichen Macht besitzen die Chiefs auch sehr viel politische Macht. Was genau zum Aufgaben- und Entscheidungsbereich gehört, weiß ich allerdings noch nicht.
Zum Beispiel werden Landstreitigkeiten von den Chiefs gerichtet.
Die Position des Chiefs wird vererbt; stirbt ein Chief, entscheidet die Königin (die Frau des Chiefs) wer in der royalen Familie der nächste Chief wird.
Gerade bei einem Festival drehen die Chiefs und generell Jeder, der eine traditionell wichtige Rolle inne hat ziemlich auf und nehmen ihre Rolle sehr ernst.
Nach der Tradition werden die Chiefs von einem kleinen Jungen begleitet, der die Seele des Chiefs verkörpert. Starb der Chief, wurde die Seele mit ihm (lebendig) begraben. Doch heutzutage wird kein Kind mehr getötet und auch habe ich kaum Chiefs mit einem kleinen Jungen an der Seite gesehen, Diese Tradition scheint langsam zu versiegen.

Es gibt mal wieder keine Fotos, da ich meine Kamera nicht dabei hatte, jedoch hätte ich mich sowieso nicht getraut, die Situationen zu fotografieren, da es denke ich respektlos gewesen wäre.

Samstag, 16. Oktober 2010

Und sonst so?


Hallo liebe Leser und Leserinnen.
Mir geht es weiterhin gut hier, doch da die letzten Einträge hauptsächlich über besondere Ereignisse handelten, hier jetzt ein Text um und über meinen Alltag:

Das Projekt enttäuscht mich momentan noch ziemlich. Einige Lehrer sind anscheinend (immernoch!) beim Census beschäftigt, und so gibt es noch keine normalen Schulalltag. Allerdings konnten wir schon ein paar Stunden anschauen. Der Unterricht ist kaum anders zu „normalen“, halt nur in einer anderen Sprache, und es ist wesentlich ruhiger.
Das Hauptgebäude der Schule
Der Stoff, der hier unterrichtet wird ist meist nicht allzu schwer, nur in Mathe knüpft es locker an deutsches Abi an.
Neben dem Anschauen von Stunden haben Judith und ich allerdings nichts zu tun. So unterhalten wir uns mit den Lehrern (die größtenteils hören können) und den Schülern(die übrigens 20 Jahre oder älter sind), bringen ein bisschen Deutsch bei oder spielen Tafelspiele und lernen dabei immer mehr Gebärdenzeichen.
Mal schauen wie sich das noch entwickelt, ob wir noch etwas „Handfestes“ zu tun bekommen. Ich bleibe optimistisch und versuche irgendwas zu machen.
 
Mit meiner Familie ist alles super, wir haben bisher nicht einen Konflikt gehabt. Mit meinem Hostdaddy kann ich mich sehr gut unterhalten, so sitzen wir abends ab und zu mit einem Glas Wein am Essenstisch und reden über Probleme und Politik Ghanas/Deutschlands.
Meine Hostmummy schneidert weiterhin den ganzen Tag über oder kümmert sich um den Haushalt und erlaubt mir kaum ihr zu helfen, ab und an darf ich meine eigenen Mahlzeiten zubereiten und ich hab durchgeboxt, dass ich auch mal den Abwasch machen „darf“. Ich glaube ein paar Tage Urlaub würden ihr sehr gut tun... Sie redet immer weniger Englisch mit mir, damit ich schneller und besser Twi lerne. Sie hat ja Recht...
Mit meinem kleinen Bruder ist es auch weiterhin super. Er hat sich jetzt sein Fahrrad fit gemacht, und so sind wir eine kleine Tour zu seiner Schule und durch die Dörfer gefahren.
Die ganzen kleinen Nachbarsjungens sind oft ziemlich nervig(gerade tanzt wieder einer um mich rum und macht allerlei Faxen), aber nach dem Aufstellen gewisser Spielregeln und -zeiten ist es nicht mehr ganz so krass und die „Mr. Uncle Klaas“ - Rufe werden spärlicher.
Der Hund, mit dem ich hier gern gespielt/gekämpft habe, und damit fast eine Art Aika-Ersatz für mich war, ist letztes Wochenende gestorben. Nachdem mein kleiner Bruder mir das gesagt hatte, brachte er es ziemlich auf den Punkt:
„All the dogs you love died.“


 Das Essen. Da ich bisher noch nichts dergleichen geschrieben habe gibt’s jetzt erstmal eine Einführung in die Ghanaische Küche:

Drei Gerichte, die oft als Beispiel herangezogen werden sind Fufu, Banku und Kenkey.
Der Teig der drei Gerichte besteht jeweils aus Mais, und jeweils noch anderen Zutaten, die ich bis jetzt noch nicht ganz raus habe.
Fufu; ein großer Teigbällchen in einer scharfen Suppe. In der Suppe ist Fisch oder auch Ziegenfleisch. Fufu wird mit Händen bzw. nur der rechten Hand gegessen. Man trennt etwas vom Teigbällchen ab, tunkt es in die Suppe und tut (mir ist kein besseres Wort eingefallen...) es in den Mund. Gekaut wird es wegen der zähen Konsistenz nicht, nur hinuntergeschluckt. 
Banku; ähnlich wie Fufu, nur fester, sodass man es kauen kann. Die Suppe ist nach ganz so scharf und auch etwas dickflüssiger. Gefällt mir schon viel besser!
Kenkey; Kenkey ist am festesten, und wird meist mit Stew gegessen. Stew ist ein Zwischending aus Soße und Beilage. Stew besteht aus gebratenem oder rohen Fisch, Tomaten, Zwiebeln und einer  Pfeffersoße. Einer meiner Lieblingsgerichte!

Yam mit Stew und rohem Fisch, in meiner Hand ein Wasserbeutel
Stew wird auch oft mit Reis oder Yam (Knollengewächs, ähnlich wie Kartoffeln, vom Geschmack allerdings besser) gegessen.
Salat gibt es selten, allerdings kann man sich überall frische Früchte kaufen(Orangen, Ananas, Melonen) und bei uns im Garten wachsen Papayas :-)
Zum Frühstück gibt’s meist süßes Brot, hier meist Brot mit Kokosnussgeschmack. Richtig lecker.
Das Brot isst man oft einfach so, aber man kann sich auch ein Eier-Tomate-Zwiebel - Omlett machen. Hier im Haus mach ich mir auch gern einfach ein Tomaten-Zwiebel-Thunfisch-Sandwich, zusammen mit dem Kaffee ein super Start in den Tag!
Den Kaffee mix ich mir mit 2 verschiedenen Kaffeepulvern und Wasser.
Was ich allerdings sehr vermisse sind Milchprodukte. Frische Milch habe ich hier noch nicht gesehen, Butter und Käse gibt’s zwar im Supermarkt für die Reichen, allerdings sehr teuer!
Ich habe mich gut an den vielen Fisch gewöhnt,er schmeckt mir mittlerweile echt gut! Und auch die Schärfe lässt mich immer weniger schwitzen.
Generell sind oft Fischgräten im Essen, die ich mittlerweile mitesse, das Raussuchen war mir zu nervig (gut durchkauen und ab dafür).
Dann gibt es noch Red-Red; frittierte Kochbananen  (roh nicht genießbar) mit einer Art Bohnensoße.
Wasser gibt es in Halbliter-plastikbeuteln. Eine kleine Ecke wird abgebissen und dann getrunken (an alle Ghanaer: Rekord bei Amina gebrochen! 3,89 sec.! :P )

Es ist ziemlich bewölkt in diesen Tagen, wenig Sonne, und jeden Mittag fängt es an zu regnen, manchmal hört es bis zum Abend nicht auf. Regenzeit halt. Das finde ich nicht ganz ideal, ein bisschen mehr Sonne und weniger Regen wär toller, aber ich bin ja nicht bei wünsch dir was, immerhin ist es von den Temepraturen her T-Shirt und kurze Hose - Wetter, könnte meinetwegen aber auch noch wärmer sein. Aber ich willmich nicht beschweren:
Schöne Grüße nach Deutschland :P
Nachmittags spiele ich gern mit den Gehörlosen Fußball oder Volleyball, oder trommel ein wenig mit den Trommel-Schnitzern,was viel Spaß macht.
Ich fahre viel Fahrrad, jeden Morgen zur Schule und mittags zurück und nachmittags wohin auch immer. In Aburi hab ich Kofi kennengelernt, der mit Touristen meißtens ein wenig mit Fahrrädern in der Gegend rumfährt. So werde ich dieses Wochenende auf eine größere 2-Tagestour mitkommen, was sicherlich super wird.
Skateboardfahren tue ich natürlich auch, aber dazu erst nächste Woche mehr, ich bin da an was dran...

Ca. eine halbe Stunde Fußweg entfernt von meinem Haus ist ein wunderschöner Wasserfall, der auf mich sehr beruhigend wirkt.
Als Nico zu Besuch war sind wir im (teils hüfttiefen) Bach ca. 1km entlanggewandert, und den Wasserfall hochgeklettert. Dort hatten wir zwischendurch das schöne Gefühl, dass hier vielleicht noch nie ein Mensch war, was allerdings sicherlich nicht stimmt.
Fotos vom Wasserfall wird es vorerst nicht geben. Der Wasserfall liegt weit im Wald, und es gibt Berichte von Überfällen, und so gehe ich dort immer ohne Geld, Kamera oder sonstigem Wertvollen hin, bisher ist allerdings noch nichts passiert.
Außerdem haben Judith und ich uns Gedanken um Plastikentsorgung  hier in der Gegend gemacht, momentan sammeln wir noch Informationen, doch auch dazu erst mehr, wenn die Pläne aus den Babyschuhen rausgewachsen sind ;-)

Ich hab es nach vielen Fehlversuchen übrigens endlich geschafft, mich als Auslandsdeutscher zu registrieren. Unglaublich, dass man das übers Internet machen MUSS, eine manuelle Registrierung bei der Botschaft ist nicht mehr möglich...

Mehr fällt mir gerade nicht ein, Fragen (und gerne auch sonstiges Feedback!) bitte einfach als Kommentar oder e-mail direkt an mich, ich versuch sie dann zu beantworten.


Viele Grüße nach Deutschland!
Klaas