Montag, 7. Februar 2011

Skate"park"

Vor einiger Zeit schon habe ich einen alten Basketballplatz entdeckt (aufmerksame Leser erinnern sich womöglich) und ich fasste den Plan, dort ein paar Rampen aufzubauen und den Jugendlichen das Skateboardfahren näher zu bringen.

Es hat jedoch sehr lange gedauert, bis ich damit angefangen habe.
Nachdem ich nun genug Holz zusammengesucht habe, bastelte ich mir eine sehr einfache kleine Rampe zusammen, wobei natürlich viele neugierige Kiddies zuschauten. Jedoch schaffte es Judith die (ab und an) nervenden Kleinen abzulenken und brachte Ihnen das Uhrenlesen bei. Danke.





Es stellte sich dann auch hinaus, dass der Basketballplatz gar nicht so verlassen ist, einige Ghanaer treffen sich hier an manchen Abenden um ein bisschen zu spielen. Mit den Rampen am Rand des Platzes haben sie aber keine Probleme.




Mein erster fotografierter Skateboardtrick in Ghana!

NanaKwasi
Nach ein paar Tagen jedoch war der Belag der Rampe verschwunden; der wird wohl an anderer Stelle dringender gebraucht. Das gab mir einen kleinen Dämpfer, aber die Rampe bleibt noch fahrbar (siehe Bild ;-) ) und so werde ich  mir bei den nächsten Rampen (Curb und Quarter und mal schauen was noch alles!?!) etwas ausdenken müssen, wie das alles auch brav am Platz bleibt.
Das Foto hat übrigens Nana Kwasi geschossen, der vom Skaten sehr begeistert war und auch sonst hochmotiviert wirkte, sodass ich ihm eins der Set-Ups geben werde, die den Weg nach Ghana gefunden habe. (*)
kurz vor dem Weltuntergang


Sekunden nach dem Foto platzen die ersten dicken Tropfen auf den Boden, es begann zu regnen; nach monatelanger Trockenperiode plötzlich Regen! Und wie! Es war genauso, wie man es sich es vorstellt: Alles flüchtete unter den nächsten Unterstand und die Kinder zogen sich aus und liefen in den Regen, tanzten und sprangen in den immer größer werdenden Pfützen herum. Ein Donnerschlag jagte den Nächsten und die Blitze erhellten die Szenerie fast ununterbrochen. Nana Kwasi erzählte mir, dass nach traditionellem Glauben die Blitze von Gottheiten gelenkt werden, bei denen man sich den Tod eines Feindes erbeten kann. Auch mein Vater (immerhin Hilfspastor in der örtlichen (christlichen) Kirche) glaubt daran. Christlicher und traditioneller Glauben werden in Ghana oft gemischt, heraus kommt dadurch oft eine Weltansicht, die vor Widersprüchen nur so strotzt.
Der Regen auf dem seit Monaten aufgeheiztem Holz verdunstete sofort und so stieg kurz nach dem Regen aus den Wäldern dicker, fester Nebel auf. So noch nicht erlebt. Zum Glück war ich zu der Zeit gerade am Skaten, sonst hätte ich das Meiste wohl im Haus verpennt.



* Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die etwas zum Skatepaket dazugesteuert haben, meinen Bruder Jan fürs Zusammensuchen und -packen sowie in den Süden Deutschlands bringen und Aminas Vater fürs Einfliegen nach Ghana! Danke!

1 Kommentar:

  1. Coole Sache mit dem Skatepark. Hab mich schon gefragt was aus dem geworden ist.
    Viel Erfolg damit noch!

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