Montag, 30. August 2010

A to the C to the C-R-A !

Ein Eckhaus auf einem der Strassenmaerkte
Dieses Wochenende bin ich die 1 ½ Stunden nach Accra gefahren, um ein bisschen die Hauptstadt kennenzulernen. 

















 So trafen wir (Judith und ich) nach ziemlichen Verwirrspiel und Orientierungsschwierigkeiten uns mit einem Freiwilligen aus Accra, den Hans, um einen Tag eine kleine Touristenrutsche zu nehmen.So durchstöberten wir den Souvenirmarkt am Arts Centre und bekamen alle möglichen traditionellen Dinge angeboten.
Der Markt war ein Komplex vieler solcher ueberdachten Gaenge, in der alles moegliche an traditionellen, und anderem Zeugs.



Nächste Station war der Independence Arch, das 
Unabhängigkeitssymbol Ghanas.
Gleich neben an befindet sich der unglaublich riesige Paradenplatz. Hier werden also alle moeglichen Paraden abgehalten, unter anderem auch Militaerparaden, und ich muss sagen, dort waer auch genug Platz um ein Flugzeug starten zu lassen (okaz, vielleicht nicht ganz)Ich hab versucht, den Platz irgendwie so zu fotografieren, dass er  so gross aussieht,wie er ist, habe ich allerdings nicht wirklich hingekriegt, der Platz ist einfach zu riesig.



Hier ein Panoramabild der Haupt-Front und ein kleiner Teil der beiden Seiten 


Und nochmal das Hauptgebäude sowie eine Statue auf dem Platz mit einem Soldaten, der als Kaempfer der Revolution steht.



Ein Blick auf die Karte verriet uns dann,dass wir nur ein bisschen den Strand runterlaufen müssen, um eine Festung aus der Kolonialzeit zu sehen; das die Festung nun die Residenz des Präsidenten ist konnten wir ja nicht ahnen, und so machten uns der Polizist sowie der Soldat energisch-freundlich darauf aufmerksam, dass wir eigentlich nichtmal bis dahin gekommen sein dürften und doch bitte umkehren sollen. Huch.

sinnfrei?!?
Abends haben wir uns dann noch mit allen Freiwilligen aus Accra sowie Ingo aus dem 3½-Stunden entfernten  Akim Oda getroffen und sind in einer Bar auf einem 3-stöckigen Hausdach was trinken gegangen. Von dort hab ich diesen tollen Balkon gesehen.


Ich und Hans bei guter Pizza









Geschlafen hab ich dann bei der Familie von Anna (auch eine Freiwillige).
Am nächsten Morgen wollten wir, nach einem unglaublich guten Pizza-Essen, eigentlich an den Strand, aber ohne Sonne macht das nicht so viel Spaß, und so haben wir uns einmal die Accra-Mall angeschaut. Dort gibt es eigentlich alles, was das Herz begehrt, Elektrozeugs und auch Milchprodukte, natürlich zu entsprechenden Preisen:

1kg Butter ca. 17 Euro, Kaese ca. 12,50 Euro

Und nach einem schönen Eis machten Judith und ich uns dann auch auf dem Weg zurück nach Aburi. Die Suche nach einer Trotro-Station nach Aburi lösten wir relativ schnell und unsouverän und schon waren wir wieder auf dem Weg zurück.
War gut! 

PS: Heute gabs nen Doppel-Post, also auch weiter unter schauen!

New Home

Hier jetzt also der versprochene Bericht über mein Zuhause in Ghana. Ich wohne in einem kleinen Dorf namens Obosomase, welches auf einer Hügelkette liegt und ca. 40 km von der Hauptstadt Accra entfernt ist. Das Wetter ist hier  neblig und regnerisch(momentan ist allerdings auch der mieseste Monat der Regenzeit). So hab ich allerdings noch keine einzige Moskito gesehen, und Malaria brauch ich hier nicht zu fürchten. 
Der Highway direkt vor der Haustuer
Direkt an dem Highway Richtung südlich Richtung Accra und nördlich Richtung Kofurida liegt das „House of Peace“, indem ich mit einer dreiköpfigen Familie wohne. 
Da wären einmal der Daddy Andrew, Lehrer und Ass.Pastor sowie Immobilienmakler, mit dem ich mich am meisten unterhalte und unternehme, da er auch am besten Englisch sprechen kann. Die Mutter Joyce ist den ganzen Tag am schneidern und eine gute Köchin; mal schauen, ob ich ihr dabei nochmal helfen kann und dabei was lerne, bisher  ist das absolut ihre Sache, wo ich ihr auch nicht zwischenfunken darf. Englisch spricht sie leider nicht so gut, sodass ich mich eher wenig mit ihr unterhalte, dafür bringt sie mir ein bisschen Twi, die Regionssprache, bei.
Dann wäre da noch der 11-jährige Sohn Andrew (ja richtig, genau wie der Daddy,  doch er wird entweder Andy oder Junior gerufen). Mit ihm und seinen Freunden aus der Nachbarschaft spiele ich öfters Fußball oder tobe mit Ihnen.

Ich seh die nächsten Tage mal zu, dass ich von Ihnen Allen mal Fotos schieße.

Damit es hier aber nicht nur Lebewesenslose Bilder gibt, hier ein Bild eines Hundes von der Nachbarschaft, der es wohl nicht unbedingt gewöhnt ist gestreichelt zu werden, und sich so freut, wenn er mich sieht und zu mir gesprintet kommt.
Nachts liegt er vor der Haustür, und es macht viel Spaß, aus dem Fenster zu bellen und den verwirrten Hund minutenlang bellen und heulen zu hören, meist mit seinem zotteligen Freund, der allerdings sehr schüchtern ist.



Die drei Betten und links ein Hauch vom Wankschank
Schlafen tu ich in einem großen Zimmer mit drei Betten(aber leider keinen Tisch oder Stuhl) und einem Wandschrank, der allerdings mit Ausnahme von zwei Fächern vollgepackt ist.


Fließend Wasser gibt es hier nicht.
Regenwasser wird aufgefangen, mit Tabletten behandelt und zum Waschen (Kleidung sowie Körper) verwendet. Hat die Familie genug Geld, kann sie sich solche Behaelter wie auf dem Bild zu sehen leisten. Wenn nicht, wird versucht mit allen moeglichen Wannen, Tonnen und sonstigen Gefaesen das Wasser zu sammeln.








Gewaschen wird hier mit einem 10-Liter-Eimer und einem Schöpfeimer in der funktionslosen Dusch-Badewanne. Das Wasser ist natuerlich kalt. Mit dieser Methode aber brauch ich nicht mehr als 10 Liter pro Dusche, soweit ich mich erinnere, verbraucht man in Deutschland durchschnittlich knapp 40 Liter.
Auch muss man den Spülkasten erst mit Wasser füllen, um auf Toilette zu gehen, und davor brauche ich knapp 4 Liter, also fast die Haelfte einer Dusche!


 Trinkwasser wird gekauft, üblich sind Halbliterbeutel. Eine kleine Ecke wird abgebissen und dann aus dem Beutel getrunken. Mein Rekord liegt bei 4,5 Sekunden für einen Beutel. ;-)
Strom gibt es hier grundsätzlich schon, doch gibt es nahezu täglich Stromausfälle von meistens mehreren Stunden. Das Verhältnis von Tagen mit Stromausfällen und Tage komplett mit Strom liegt ca. bei 4:1.
Obosomase an sich ist ein sehr ruhiges Fleckchen Erde, Ausgehmöglichkeiten am Abend hab ich (bis jetzt?!?) noch nicht gefunden, ist hier wohl auch nicht üblich.        
Der Botanische Garten  von Aburi, einer der größten Touristenattraktionen Ghanas nur ein paar Kilometer entfernt, und auch gibt es hier in der Gegend einen Wasserfall, bisher habe ich Beides noch nicht besucht, das Wetter ist einfach noch zu regnerisch, sodass ich die Besuche auf Mitte/Ende September verschiebe, also den Anfang der Trockenzeit, mit viel Sonne und noch ordentlich Wasser im Grund.
So viel erstmal zu meinem momentanen Wohnort, genaueres kommt denk ich, wenn ich entsprechende Fotos geschossen habe und dazu berichte.

Was gibts Neues in Deutschland?

Mittwoch, 25. August 2010

Des Koenigs Gefolge und Geburtstag

Erstmal wie versprochen das Bild vom "Koenig"
Es war dann doch nur des Koenigs Gefolge aber immerhin:














Und dann war da ja gestern noch mein Geburtstag. Gefeiert oder so wurds nicht, hier gibts scheinbar sowas wie Parties einfach net, aber von Judith gabs Orangen und ne Dose Bier (Faxe strong, hallo?!? wie gut?!?), und von meiner Gastfamilie (nachdem sie sich wieder erinnert haben, dass ich ja Geburtstag habe) gabs ein traditionelles Oberteil, checkt selber:

Hip-Hop?!? 






















Katsching, over and Out.

Montag, 23. August 2010

Fotos!!!

Hier ein kleiner Fotonachtrag. Auf den ersten beiden Bildern sind der Ingo und der Ich zu sehen, wie wir gerade in dem vom letzten Artikel genannten Hinterhof irgendwas Maisartiges zerstampfen...




Und dann zwei Bilder von heute. Der Koenig von Swaziland ist nach Aburi gekommen. Auf dem ersten Foto ist eins der ganz ganz ganz wichtigen Autos zu sehen, die hier gehalten haben.Auf dem Zweiten ein ortsansaessiger Chief und eine Taenzergruppe.
Wirklich reingekommen sind wir nicht, doch auf dem Weg zum Internet-cafe ist es uns doch tatsaechlich gelungen, ein Foto mit dem Koenig zu machen, zumindest glauben wir, dass er das war. Er hatte am meisten Gold am Koerper Das gibts dann das naechste Mal, da wir (Judith und ich) kein Kabel dabei haben...


Gastfamilienbericht kommt noch...

Samstag, 21. August 2010

Die ersten Tage



So, nun doch ein paar mehr Infos von mir.
Die ersten Tage verbrachte ich mit der ganzen Gruppe in Accra, wo wir jeden Tag Einführung in die Sprache Twi, mögliche Probleme und Organisatorisches durchsprachen. Die ersten Eindrücke waren für mich ehrlich gesagt ziemlich emotionslos; Indien schien mir dem Ganzen hier doch sehr ähnlich.Der Verkehr chaoisch, aber nicht so viel Gehupe wie gedacht. Die Infastruktur sehr viel schlechter als in Deutschland, angenehm heiß und viel europäische Kleidung. Wir sahen bei einer Stadtrundfahrt wichtige Sehenswürdigkeiten von Accra und auch eine typischen ghanaischen Hinterhof, wo grade gross gekocht wurde. Verzeiht mir,dass ich keine Bilder gemacht habe, doch erstens war es mir in dem Moment wichtiger es selbst zu erleben, und zweitens hoffte ich darauf, Fotos von den anderen Blogs der Teilnehmer stibitzen zu können ;-) Leider fehlgeschlagen. Ich versuche demnaechst welche von Judith zu bekommen.
Eine Sache, an die ich mich hier denk ich gewöhnen muss ist, dass Zeit hier ziemlich egal ist. So gibt es eigentlich immer Wartezeiten, und auch sonst wird alles gemütlicher und zeitlich lockerer angegangen als in Deutschland.

Warten im afs-office

Das Hostel war sehr komfortabel. Jedes Zimmer hat eine Dusche sowie Toilette, es gab gutes Frühstück und kühles Bier. So habe ich auch schon bei den allabendlichen Ausgehen mein (momentanes) Lieblingsbier hier in Ghana gefunden (es gibt anscheinend nur Guinnes, Star und CLUB(!)).

Gutes Bier in 0.625 Liter-Flaschen

Das Essen ist sehr scharf, schmeckt nach Fisch und generell ziemlich gleich alles. Aber ich hab bis jetzt alles brav aufgegessen und gewöhne mich langsam an die Schärfe und Geschmack. Mein Magen macht aber überhaupt keine Probleme.
Gesundheitlich gehts mir hier generell noch(?) vollkommen okay. :-)
Zwei Besonderheiten der ersten Tage in Accra waren sicherlich einmal der Strandbesuch etwas ausserhalb Accras. Ausserhalb deshalb, da der Strand in Accra total vermüllt ist und man dort lieber nicht baden gehen sollte. So besuchten wir Bojo´s Beach Resort, der Hammer. Eine Sandbank am Atlantischen Ozean mit Bar, Beachvolleyball, schönen Wellen und einem Boxenturm, aus dem tanzbare Musik dröhnt, und so es sich kaum einer nehmen lässt, zwischendurch die Hüften wackeln zu lassen. NICE!
Postkarte!?!



Jaaaa, Hüften wackeln lassen, guter Übergang zur zweiten Besonderheit.
An unserem zweiten Tag in Ghana also brachte uns Eddy (einer der Teamer) zu einer Musikshow namens music&music, wo verschiedene anscheinend bekannte Künstler auftraten (miieeses Playback) und dem Publikum einheizten. Die Publikumskamera war natürlich fast durchgehend auf uns gerichtet. Das war auch alles echt amüsant, nur wurde ich als „Freiwilliger“ fürdie „crazy-time“ auserkoren.
So kam ich auf die Bühne, mit keiner Ahnung was ich eigentlich machen soll, und musste mit 3 (wirklichen) Freiwilligen um die Wette tanzen, und zwar bitte so verrückt wie möglich. Nun ja, Augen zu und durch, dass mich in dem Moment ca. 5 Millionen Leute im Fernsehen gesehen haben, wusst ich noch gar nicht. So war also die erste Runde vorbei und einer wurde ausgeschieden. NICHT ICH! Also ab in die zweite Runde, und nachdem ich dann mit der einen doch etwas sehr viel korpulenteren Mittänzerin getanzt habe, war es dann doch vorbei. Ich wurde Zweiter, und nachdem die Sendung nun schon mehrere Male im Fernsehen (ähnlicher Sender wie RTL) wiederholt wurde, wurd und werde ich öfters auf der Strasse und sonstwo darauf angesprochen. Einer von uns hat es wohl gefilmt. Mal sehen ob ich da ran komme ;-)


Ein Bild der Buehne, gerade singt eine ghanaesische Saengerin

Auch meine Gastfamilie kannte mich schon aus dem Fernsehen. Nun denn.
Mehr über das erste Treffen mit meiner Gastfamilie und die ersten Tage mit Ihnen gibt’s nächstes mal.

Bis dann!

Donnerstag, 19. August 2010

ARGS!!!

Da hab ich so einen schoenen Text zuhause auf dem Laptop geschrieben, nur ich Doedel im OpenOffice-Format -.-

Zur Entschaedigung aber ein Stueck (ungewollter) moderner Kunst aus Ghana ;-)


Text und weitere Fotos gibts hoffentlich morgen.

Montag, 16. August 2010

Die ersten Tage sind um...

...und ich werde euch jetzt nichts darueber berichten.
Ich hab gerade erfahren, dass Aika, der Hund unserer Familie gestorben ist, 2 Tage nachdem ich geflogen bin, und ich moechte jetzt nicht ueber die (durchaus) lustigen und tollen Eindruecke schreiben.
Ich hoffe ihr versteht das.
Nur soviel:
Mir gehts soweit gut, und ich werd hier denk ich klarkommen (das scharfe Essen wird mir aber noch Probs bereiten ;-) )
Ich werd sehen, wann ich euch mal mehr berichte.

Bis dann!

Mittwoch, 11. August 2010

Los geht das!

So sitze ich hier am Vorabend meiner Abreise, und schreibe den ersten Blogeintrag.
Vorbereitungsseminare, Einkäufe, Besorgungen und Behördenkram liegen hinter mir. Morgen geht es also los...
Natürlich fragen Viele, ob ich aufgeregt sei, doch das muss ich momentan noch verneinen. Ich denke kaum darüber nach, dass ich meine Freunde, Bekannte und natürlich die Familie ein Jahr lang nicht sehen werde. Ich denke, dass Abschieds-Gefühl wird mir dafür morgen am Flughafen umso heftiger ein´ Box ins Gesicht geben. Doch momentan hab ich noch zu viel zu tun, um bewusst Abschied zu nehmen. Hab natürlich wieder alles bis zum Ende aufgeschoben ;-)
Was ich in Ghana eigentlich mache könnt ihr rechts unter "Über mich" nachlesen. Ich seh jetzt zu, dass ich alle Sachen zusammenbekomme und dann doch langsam fertig zur Abreise bin.
Bis zum nächsten Post! Dann aus Ghana.


Ein Bild des ersten Vorbereitungsseminares. Dieser Haufen sind alle Freiwilligendienstler, die über afs nach Ghana und Kenia reisen.