Montag, 30. August 2010

New Home

Hier jetzt also der versprochene Bericht über mein Zuhause in Ghana. Ich wohne in einem kleinen Dorf namens Obosomase, welches auf einer Hügelkette liegt und ca. 40 km von der Hauptstadt Accra entfernt ist. Das Wetter ist hier  neblig und regnerisch(momentan ist allerdings auch der mieseste Monat der Regenzeit). So hab ich allerdings noch keine einzige Moskito gesehen, und Malaria brauch ich hier nicht zu fürchten. 
Der Highway direkt vor der Haustuer
Direkt an dem Highway Richtung südlich Richtung Accra und nördlich Richtung Kofurida liegt das „House of Peace“, indem ich mit einer dreiköpfigen Familie wohne. 
Da wären einmal der Daddy Andrew, Lehrer und Ass.Pastor sowie Immobilienmakler, mit dem ich mich am meisten unterhalte und unternehme, da er auch am besten Englisch sprechen kann. Die Mutter Joyce ist den ganzen Tag am schneidern und eine gute Köchin; mal schauen, ob ich ihr dabei nochmal helfen kann und dabei was lerne, bisher  ist das absolut ihre Sache, wo ich ihr auch nicht zwischenfunken darf. Englisch spricht sie leider nicht so gut, sodass ich mich eher wenig mit ihr unterhalte, dafür bringt sie mir ein bisschen Twi, die Regionssprache, bei.
Dann wäre da noch der 11-jährige Sohn Andrew (ja richtig, genau wie der Daddy,  doch er wird entweder Andy oder Junior gerufen). Mit ihm und seinen Freunden aus der Nachbarschaft spiele ich öfters Fußball oder tobe mit Ihnen.

Ich seh die nächsten Tage mal zu, dass ich von Ihnen Allen mal Fotos schieße.

Damit es hier aber nicht nur Lebewesenslose Bilder gibt, hier ein Bild eines Hundes von der Nachbarschaft, der es wohl nicht unbedingt gewöhnt ist gestreichelt zu werden, und sich so freut, wenn er mich sieht und zu mir gesprintet kommt.
Nachts liegt er vor der Haustür, und es macht viel Spaß, aus dem Fenster zu bellen und den verwirrten Hund minutenlang bellen und heulen zu hören, meist mit seinem zotteligen Freund, der allerdings sehr schüchtern ist.



Die drei Betten und links ein Hauch vom Wankschank
Schlafen tu ich in einem großen Zimmer mit drei Betten(aber leider keinen Tisch oder Stuhl) und einem Wandschrank, der allerdings mit Ausnahme von zwei Fächern vollgepackt ist.


Fließend Wasser gibt es hier nicht.
Regenwasser wird aufgefangen, mit Tabletten behandelt und zum Waschen (Kleidung sowie Körper) verwendet. Hat die Familie genug Geld, kann sie sich solche Behaelter wie auf dem Bild zu sehen leisten. Wenn nicht, wird versucht mit allen moeglichen Wannen, Tonnen und sonstigen Gefaesen das Wasser zu sammeln.








Gewaschen wird hier mit einem 10-Liter-Eimer und einem Schöpfeimer in der funktionslosen Dusch-Badewanne. Das Wasser ist natuerlich kalt. Mit dieser Methode aber brauch ich nicht mehr als 10 Liter pro Dusche, soweit ich mich erinnere, verbraucht man in Deutschland durchschnittlich knapp 40 Liter.
Auch muss man den Spülkasten erst mit Wasser füllen, um auf Toilette zu gehen, und davor brauche ich knapp 4 Liter, also fast die Haelfte einer Dusche!


 Trinkwasser wird gekauft, üblich sind Halbliterbeutel. Eine kleine Ecke wird abgebissen und dann aus dem Beutel getrunken. Mein Rekord liegt bei 4,5 Sekunden für einen Beutel. ;-)
Strom gibt es hier grundsätzlich schon, doch gibt es nahezu täglich Stromausfälle von meistens mehreren Stunden. Das Verhältnis von Tagen mit Stromausfällen und Tage komplett mit Strom liegt ca. bei 4:1.
Obosomase an sich ist ein sehr ruhiges Fleckchen Erde, Ausgehmöglichkeiten am Abend hab ich (bis jetzt?!?) noch nicht gefunden, ist hier wohl auch nicht üblich.        
Der Botanische Garten  von Aburi, einer der größten Touristenattraktionen Ghanas nur ein paar Kilometer entfernt, und auch gibt es hier in der Gegend einen Wasserfall, bisher habe ich Beides noch nicht besucht, das Wetter ist einfach noch zu regnerisch, sodass ich die Besuche auf Mitte/Ende September verschiebe, also den Anfang der Trockenzeit, mit viel Sonne und noch ordentlich Wasser im Grund.
So viel erstmal zu meinem momentanen Wohnort, genaueres kommt denk ich, wenn ich entsprechende Fotos geschossen habe und dazu berichte.

Was gibts Neues in Deutschland?

3 Kommentare:

  1. niiiiiemals 4,5 sekunden. das kann nicht sein und das glaub ich auch nicht :D
    davor mussts mir zeigen. ich versuchs auch nochmal damit ich unter die 20 sek komme ;)

    AntwortenLöschen
  2. Das Wetter scheiße.. es sind grad mal 10°,
    die Sonne scheint aber trotzdem, etwas. =)
    Der Hafen ist aber immer schöööön.
    Naja, das Praktikum ist gut !
    Jeden Tag Kaffee & Kuchen. =)
    & einfach 'ne nette Gesellschaft so. :D
    Alleine wohnen ist komisch,
    aber sehr angenehm. :)
    Bald ist Altstadtfest, yay ! ^^
    - Schade, dass der Herr nicht da ist. ;)
    Vero :*

    AntwortenLöschen